Atemschutz/Fluchthaube

<-- Zurück

Das Feuerlöschen ist die ursprüngliche Grundaufgabe der Feuerwehr. Doch viel gefährlicher und vor allem tödlicher als das Feuer selbst, ist der Rauch. Die heißen Rauchgase verbrennen die Atemwege, verdrängen den Sauerstoff und vergiften den Körper. Bereits wenige Atemzüge Rauchgas sind daher tödlich.
Und dennoch begeben sich Feuerwehrleute in brennende Gebäude, denn die schnelle Rettung von Personen und die effektive Brandbekämpfung kann nur von innen (Feuerwehrleute reden vom Innenangriff) durchgeführt werden. Hierfür verfügt die Feuerwehr Deggingen über insgesamt 20 Atemschutzgeräte, welche den Träger über eine Atemluftflasche mit Luft versorgt. Die Stahlflasche hat ein Nennvolumen von 6 Litern, da die Luft jedoch mit 300 Bar in die Flasche gepresst wird, befinden sich insgesamt ca. 1680 Liter Atemluft in der Flasche. Eine Flasche reicht daher meist 20-30 Minuten im Einsatz, da unter hoher körperlicher Belastung durchaus auch bis zu 80 Liter Luft in der Minute verbraucht werden.
Der Innenangriff zählt zu den gefährlichsten Tätigkeiten im Feuerwehrdienst und die Befähigung stellt hohe Ansprüche an die Wehrleute:
- Atemschutzgeräteträger müssen mindestens 18 Jahre alt sein
- Jeder muss eine maximal drei Jahre alte arbeitsmedizinische Untersuchung nach G26.3 nachweisen
- die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger nach FwDV 7, welche in Eislingen/Fils stattfindet und über 25 Stunden (Freizeit der Einsatzkräfte) in Anspruch nimmt
- jährliche Fortbildungen
- jährliche Einsätze oder einsatzähnliche Übungen
- körperliche und geistige Tauglichkeit während dem Einsatz

 Wenn Menschen durch verrauchte Bereiche gerettet werden müssen, besteht die Möglichkeit Fluchthauben einzusetzen. Diese werden den Personen über den Kopf gezogen und filtern Schadstoffe aus der Umgebungsluft. Diese Hauben sind jedoch vom Sauerstoffgehalt der Umluft abhängig.

Drucken